Freitag, 15. März 2013

"Analoge" CD-Wiedergabe

Wer ist dieser Herr und wie schafft er es bloß, dass uns seine digitalen Quellgeräte so nah an die LP-Wiedergabe heranführen, wie wir es von noch keinem anderen CD-Player erfahren haben?

Fangen wir von vorne an: Didier de Luca, so der Name dieses sehr sympathischen und humorvollen Zeitgenossen, stammt aus der schönen südfranzösischen Hafenstadt Marseille, wo er auch heute wohnt und als Inhaber von EERA tätig ist. Eigentlich müsste es treffender heissen, "wo er seinen Forschungen nachgeht", denn Zeit seines Lebens hat Monsieur de Luca nichts anderes im Sinn, als der CD-Wiedergabe ihre klanglichen Nachteile zu nehmen - die oftmals als anstrengend und steril empfundene, kühle und harte, geradezu analytische Musikreproduktion. 

Gelegentlich werden heutzutage als "Heilmittel" dagegen Röhrenausgangsstufen eingesetzt, gegen die dann nichts einzuwenden ist, wenn diese gut gemacht sind. Oftmals sind sie allerdings nur ein "einfacher" Weg, um eine "heimelige" und zunächst als angenehm empfundene "wärmere" CD-Wiedergabe zu erreichen. Nach längerem Hören stellt man dann fest, dass Impulse "abgerundet", Details verdeckt werden und Lebendigkeit verloren geht. Der Klang wird "schön", jedoch langweilig und ermüdend, da Informationen fehlen, die das Gehirn "interpolieren" muß.

Schon in seiner Zeit bei Helios fand Monsieur de Luca heraus, dass der Lösungsweg komplexer sein wird und neben Optimierungen in der Digitalelektronik insbesondere auch umfangreiche mechanische Modifikationen erforderlich sind, um ein wesentliches Übel, den sogenannten "Jitter" größtmöglich zu eliminieren.

Grundlage aller EERA CD-Player ist deshalb die Resonanzoptimierung nicht nur des Gehäuses, sondern des eigentlichen Laufwerkes, das in der proprietären "Gyropoint"-Technologie mündet. Diese wurde im Laufe der vielen Jahre immer weiter verfeinert und ist seit der Player-Generation 2012 als "Gyropoint II" eingesetzt. Zusätzlich wurden eigene Softwarealgorhythmen im Bereich der Digitalfilterung entwickelt, die die mechanischen Optimierungen sinnvoll ergänzen. Die größeren Modelle beinhalten besonders üppig ausgelegte Ausgangsstufen in Class A-Technologie und eine zusätzliche Selektion der verwendeten Bauteile sowie spezifische Abschirmmassnahmen.

Das vor wenigen Wochen erst neu vorgestellte Spitzenmodell, "Autograph", zeigt das ganze Können von Monsieur de Luca: ähnlich einem Uhrmacher-Manufakturbetrieb wird dieses "Instrument" vom Meister persönlich über mehrere Wochen erschaffen und auf Bauteileebene (!) gehörmäßig abgestimmt. Es gibt bei EERA keine Fließbänder und auch keine Serienfertigung - es gibt auch keine umfangreiche Werbung, da EERA nur eine bestimmte Anzahl von CD-Playern auf diese Weise erschaffen kann. EERA lebt vielmehr von "Mund-zu-Mund"-Propaganda zufriedener Besitzer.

Die aktuelle EERA-Modell-Linie besteht aus Classic - Essentiel - Intégral - Tentation und Autograph.

Auch die kleinen Modelle faszinieren durch die gleiche analoge Musikreproduktion wie die großen Modelle. Das jeweils nächstgrössere Modell löst allerdings höher auf und spielt entsprechend räumlicher. Tentation und Autograph sind - aus unserer Sicht - der Gipfel der heutigen CD-Wiedergabe.

Wir würden uns freuen, wenn Sie diese kleine Geschichte neugierig auf EERA gemacht hat. Sollte dem so sein, sprechen Sie uns gerne an.

Im aktuellen Heft von "Hifi Stars" finden Sie eine schöne Besprechung über den Tentation - dieser steht auf unserer Website zum Download bereit.


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